Im zweiten Quartal 2023 war Facebook weiterhin der Social-Media-Kanal mit den weltweit meisten Nutzern. Laut Statista sind es über 3 Milliarden pro Monat. Diese Zahl verdeutlicht, dass Facebook trotz der starken Konkurrenz weiterhin an Nutzern zulegt.
Auch für Unternehmen ergeben sich daraus Vorteile. Über Facebook (Meta) interagieren HR-Teams mit jungen Talenten und sprechen sie gezielt an. Vor allem Facebook Recruitment Ads sind dahingehend eine zielführende Methode, um neue Mitarbeiter zu gewinnen. Offene Stellen werden dadurch kostengünstig belegt, darüber hinaus positioniert sich dein Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber.
Für Facebook Social Recruiting sind im ersten Schritt zwei Punkte zu beachten. Erstelle ein Unternehmensprofil und mache dich mit dem Ads Manager vertraut. Strategische Ansätze ausarbeiten ist der nächste Schritt, dazu kommen wir im Laufe des Artikels aber noch.
Grundsätzlich erfolgt Recruiting via Facebook über zielgruppenorientiertes Targeting durch die Nutzung von Algorithmen. Dein Team erstellt eine Facebook-Stellenanzeige und diese wird anschließend ausgespielt. Welche Personen und wie viele sie sehen, hängt von den Einstellungen ab.
Es gibt aber nicht nur bezahlte Werbeanzeigen, denn Facebook-Jobs können auch organisch beworben werden. Hierzu baut dein HR-Team ein Profil auf, indem es regelmäßig Content postet. Sowohl Paid als auch organisch hat Vorteile, die wir nachfolgend genauer betrachten:
Recruitment Facebook Ads sind DIE Methode der Personalsuche. Nach unseren Erfahrungen kannst du mit einem Budget von 1.000 € um die 50 Leads generieren. Dazu hast du volle Kostenkontrolle und kannst jederzeit auf Veränderungen reagieren. Jemand aus der ohnehin überlasteten Marketingabteilung hat gekündigt? Dann erhöhe das Budget für deine Werbeanzeige und erreiche mehr Personen!
Facebook-Jobs organisch zu bewerben dauert wesentlich länger. Das zeitliche Investment ist hoch. Langfristig gesehen etabliert sich dein Unternehmen aber als Marke und gewinnt das Vertrauen der Zielgruppe. Das Ergebnis: Mehr Kandidaten entscheiden sich für dein Unternehmen und es gehen mehr Initiativbewerbungen ein.
Wir empfehlen eine Kombination aus beiden Ansätzen. Facebook Ads helfen dabei, Stellen schnell zu besetzen. Eine aktive Präsenz fördert hingegen das Vertrauen im Rechercheprozess und es ist wahrscheinlicher, dass sich Interessenten für dein Unternehmen entscheiden. Dadurch werden Kosten gesenkt, Stellen qualitativ besetzt und dein Team positioniert sich stärker im Wettbewerb.
Nachfolgend präsentieren wir die wichtigsten Vorteile von Facebook als Social-Recruiting-Kanal und wie Unternehmen zielführende Facebook Ads in einem reibungslosen Prozess erstellen.
Mit Facebook Ads generieren Unternehmen eine hohe Reichweite. Werbeanzeigen erreichen 1.000 Impressionen bei Kosten von ungefähr 12 Euro. Die monatlichen Budgets für das Social-Media-Recruiting über Facebook belaufen sich bei manchen Unternehmen auf weit mehr als 300 bis 500 € – das verspricht Impressionen im hohen, fünfstelligen Bereich.
Laut Hootsuite beläuft sich der durchschnittliche Cost-per-Click auf zwischen 0,18 und 1,85 USD. Dadurch sparen Unternehmen mit Facebook Recruiting nicht nur Geld, sondern es eröffnen sich auch neue Möglichkeiten in der Skalierbarkeit. Je nach Kosten und Personalbedarf können Anzeigen flexibel angepasst und das Recruiting optimiert werden.
Stellenzeigen in Zeitungen und Online-Jobbörsen haben eine große Schwäche: Sie erreichen irrelevante Zielgruppen. Bei den Kosten für Zeitungsinserate ist oftmals die Anzahl der Leser maßgeblich – nur sagt das nichts über die Qualität der Reichweite aus.
Facebook Ads ermöglichen hingegen eine genaue Selektion der Zielgruppe, wodurch Streuverluste reduziert werden und Unternehmen ausschließlich interessierte Kandidaten ansprechen.
Hier zeigt sich die größte Stärke von Social Media im Vergleich zu klassischen Methoden. Unternehmen gestalten nicht nur das Design ihrer Werbeanzeigen, sondern bestimmen auch über die Zielgruppenansprache und entstehende Kosten. Sprich, sie haben vollständige Kontrolle.
Analoge HR-Methoden sind nicht flexibel anpassbar. Zwar können Unternehmen immer wieder neue Zeitungsinserate schalten, aber das kostet Geld. Im Facebook Recruitment ist es hingegen möglich, Anzeigen und deren Bestandteile (Texte, Bilder, Budget, Zielgruppe) flexibel anzupassen, ohne den Erstellungsprozess zu wiederholen.
Beispiel: Das HR-Team möchte eine offene Stelle besetzen und Facebook als Plattform für die Personalbeschaffung nutzen. Nach wenigen Tagen stellt dein Team fest, dass keine Bewerbungen eingingen und auch die Zahlen (Impressionen, Kosten pro Klick, Reichweite) nicht stimmen. Bei Zeitungsinseraten oder Plakatwerbung wären Unternehmen die Hände gebunden und sie müssten neue Werbung in Auftrag geben – Facebook Ads lassen sich hingegen flexibel und in Echtzeit anpassen.
Recruiting auf Facebook stärkt die Arbeitgebermarke. Mit ansprechenden Botschaften, USPs und Designs hebt sich dein Unternehmen von Mitbewerbern ab und spricht Kandidaten gezielt an. Die Präsentation einer wiedererkennbaren Corporate Identity ist deshalb wichtig, weil Kandidaten immer in den Rechercheprozess einsteigen und sich über potenzielle Arbeitgeber informieren.
Durch den wachsenden Konkurrenzkampf im Social Recruiting Facebook reicht es nicht aus, nur Werbeanzeigen zu schalten. Dein Unternehmen muss sich auch richtig positionieren, um an die Zielgruppe und deren Bedürfnisse zu appellieren.
Immer mehr junge Talente begeben sich über Facebook auf Jobsuche. Laut einer Umfrage der Aberdeen Group haben 3 von 4 Kandidaten in der Millennial-Altersgruppe ihren letzten Job sogar über Social Media gefunden.
In Kombination mit den hohen Mitgliederzahlen bei Facebook ergeben sich gute Möglichkeiten in der Personalbeschaffung. Zwar ist Facebook kein Business-Netzwerk, aber für die passive Rekrutierung verspricht die Plattform dennoch Vorteile – Unternehmen präsentieren ihre Benefits als Arbeitgeber und gehen direkt auf potenzielle Mitarbeiter zu.
Wie bereits erwähnt, reichen Online Stellenanzeigen auf Facebook für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter nicht aus. Dein Unternehmen muss sich im Wettbewerb positionieren und eine starke Marke aufbauen. Zwar bewerben sich manche Interessenten direkt über Kampagnen, aber meistens steigen zunächst in den Rechercheprozess ein und klicken hierbei auch auf das Facebook-Profil.
Deine Zielgruppe wünscht sich Informationen – nicht nur bezüglich Gehalt oder Arbeitszeiten, sondern auch hinsichtlich der Arbeitskultur und dem Miteinander im Team. Für die Jobsuche sind das wichtige Kriterien. Errichte daher ein vollständig ausgefülltes Profil und poste zweimal pro Woche.
„Einfach mal anfangen“ ist kein zielführender Ansatz im Social-Media-Recruiting. Idealerweise befasst sich dein Team mit den strategischen Anforderungen und legt ein Budget fest. Definiert relevante KPIs wie den Cost-Per-Click oder die generierten Leads und plant sowohl mit einem monatlichen Budget als auch mit finanziellen Ressourcen für Testphasen. Anfangs dauert es, bis das Social-Media-Recruiting erste Ergebnisse verspricht und dein Team muss zunächst ein Gespür dafür entwickeln, welche Werbeanzeigen funktionieren. Deshalb empfehlen wir A/B-Tests.
In unserem Artikel „Recruiting-Kosten“ gehen wir genauer auf den finanziellen Aspekt im Social-Media-Recruiting ein und präsentieren Best Practices für die Strategieentwicklung.
Bei Facebook-Werbeanzeigen gibt es verschiedene Ziele. Für die Mitarbeitergewinnung empfehlen wir die Leadgenerierung. Schließlich möchtest du ja Leads, also Bewerber, gewinnen und nicht z.B. die Markenbekanntheit ausbauen.
Die Zielsetzung entscheidet auch darüber, für welche Handlungen Kosten entstehen. Beim Ziel „Markenbekanntheit“ bezahlst du für Impressionen, bei „Klicks“ hingegen nur, wenn Kandidaten auf die Stellenanzeigen klicken. Die Kosten pro Impression sind wesentlich geringer, denn es sind keine Handlungen deiner Zielgruppe erforderlich und Klicks sind qualitativ hochwertiger.
Verwende nicht die Standardeinstellungen, sondern definiere die Zielgruppe nach Alter, Standort und Interessen. Damit werden Streuverluste reduziert und der Bewerberkreis nach Relevanz eingeschränkt.
Beispiel: Zwar gibt es im Bereich Remote Work viele Möglichkeiten, aber für die meisten Arbeitgeber aus München ist es dennoch wenig zielführend, Kandidaten aus Hamburg anzusprechen. Dadurch wird das Budget verschwendet und Potenzial geht verloren.
Dieser Punkt ist einer der Gründe, weshalb wir eine aktive Social-Media-Präsenz empfehlen. Über die Zielgruppen-Insights von Kanälen wie Facebook und Instagram erlangt dein HR-Team wichtige Informationen über potenzielle Kandidaten und erstellt Werbeanzeigen zielführender sowie auch kosteneffizienter.
Facebook stellt dir eine Vielzahl an Optionen bereit, um mehr Personen mit deinen Kampagnen zu erreichen. Hierbei wird zwischen vier Kanälen unterschieden:
Für deine Stellenanzeigen empfehlen wir je nach Zielgruppe eine Platzierung bei Facebook, Instagram und dem Audience Network. Wir raten davon ab, deine Ads über den Marketplace, Facebook-Stories und Instant Articles zu platzieren – diese Optionen sind für andere Formate und Ziele interessant.
Für die Anzeigen empfehlen wir ansprechende Bilder und Videos sowie einprägende Texte. Wie das in der Umsetzung aussieht, hängt ganz von der Zielgruppe, der Tonalität und der zu besetzenden Stelle ab. Wir empfehlen zwischen drei und fünf verschiedene Anzeigen mit unterschiedlichen Bildern. Berücksichtige bei der Ad-Erstellung auch die Laufzeit und den Call-to-Action (z. B. „Jetzt bewerben“).
Für die Bildsprache ist die Corporate Identity zu berücksichtigen. Präsentiert sich dein Unternehmen in den Farben blau und grün, sollten die Designs nicht in den Farben schwarz und gelb sein. Das Social-Media-Recruiting zielt schließlich auch darauf ab, die Marke zu stärken.
Eine der größten Stärken im Social Recruiting über Facebook besteht in der Möglichkeit, Maßnahmen zielgerichtet zu optimieren. Werbeanzeigen gewähren dir genaue Einblicke in das Nutzerverhalten und wie gut sie performen – auf Grundlage dieser Daten kann die jeweilige Stellenanzeige optimiert und deren Performance verbessert werden.
Bei Facebook ist der Weg das Ziel. Wenn dein Team mit Social Ads beginnt, sind anfängliche Testphasen nicht zu vermeiden. Hieraus ergeben sich aber keine Nachteile, denn Testphasen gewähren Einblicke in relevante Daten. Einfach ausgedrückt: Die Testphasen sind keine Lotterie wie bei Zeitungsinseraten, stattdessen werden Fehler gezielt behoben und die Performance optimiert.
Du weißt jetzt, wie eine gute Facebook-Stellenanzeige aussieht und was beim Aufbau zu beachten ist. Jetzt nennen wir noch inhaltliche Beispiele für die Erstellung ansprechender Stellenanzeigen, um passende Bewerber zu erreichen.
In der digitalen Welt sind wir Fremde. Und eine aktive Social-Media-Präsenz reicht nicht immer aus, um Vertrauen aufzubauen. Deshalb empfehlen wir, Mitarbeiter und ihre Geschichte zu präsentieren. Biete Interessenten ein immersives Erlebnis von deinem Unternehmen.
Zeige in einem Video die Angestellten im Portrait, was sie machen, welche Herausforderungen sie erkennen und wieso sie gerne mit dem Team arbeiten. Interviews sind eine gängige Methode, aber auch Text-Ads mit Zitaten sind eine Option.
Ähnlich der ersten Idee, kannst du auch Mitarbeiterumfragen durchführen. Nichts ist aussagekräftiger als die Stimme von Angestellten. Dadurch gewinnen Interessenten einen Eindruck vom Arbeitsalltag und wie die allgemein Stimmung im Team ist. Eine mögliche Botschaft lautet: „89 % der Mitarbeitenden sehen X als Arbeitgeber mit Zukunftsperspektive.“
Achte darauf, wie die Botschaft kommuniziert wird. Eine Text-Ad, die sich nur auf die Umfrage bezieht, generiert keine Leads. Im Zusammenhang mit einem Karussell-Post sieht das wiederum anders aus – bei einem Post mit zwei Bildern kann das erste die offene Stelle bewerben und das zweite die Ergebnisse aus der Umfrage hervorheben.
Nichts ist authentischer als ein Blick hinter die Kulissen. Mit ansprechendem Storytelling und Videos erstellst du Werbeanzeigen, die dich von Konkurrenten abheben. Deiner Kreativität für eine Facebook-Jobanzeige sind keine Grenzen gesetzt.
Ob ein Blick auf bisherige Meilensteine, Unternehmenserfolge, Übernahme von Azubis, Einblicke in den Arbeitsalltag oder sogar Kundenmeinungen – du bist frei in der Erstellung. Das Ganze kannst du unter einem bestimmten Thema präsentieren, beispielsweise „Ein Tag bei X“ oder „Einblicke in das Azubi-Leben bei Firma Y“. Kombiniert mit ansprechendem Videoschnitt erstellt dein Team Ads, die in Erinnerung bleiben und Leads generieren.
Facebook Recruiting ermöglicht eine zielgerichtete Ansprache von Kandidaten auf Jobsuche. Firmen erreichen junge Talente und erhöhen die Anzahl eingehender Bewerbungen bei geringen Kosten und mehr Transparenz bezüglich der Zielgruppen und KPIs. Dahingehen ist es leichter, Fehler zu beheben und Potenzial auszuschöpfen. In Kombination mit einem aktiven Social-Media-Auftritt bauen Unternehmen eine starke Employer Brand auf und erreichen mehr Nutzer beim Personal Recruiting über Facebook.
- Dein Partner wenns um Mitarbeiter geht -