Social Media ist schon lange mehr als ein Ort des Vergnügens. Unternehmen nutzen die Vorteile von Kanälen wie Facebook und Instagram, um ihr Markenimage zu stärken und um Talente zu rekrutieren. Social Media Ads und Online-Jobportale geben im Wettbewerb um Fachkräfte den Ton an, zudem sind es nützliche Tools, um den Bewerbungsprozess zu optimieren.
Doch auch die Perspektive von Bewerbern hat sich verändert. Arbeitskräfte werden nicht mehr durch Zeitungen oder andere Print-Medien auf Stellen aufmerksam. Vor allem junge Menschen nutzen Social Media, Online-Jobbörsen und Business-Netzwerke für das E Recruiting.
Unter dem Begriff Online Recruiting versteht man die Personalbeschaffung mit der Unterstützung von digitalen Medien. Sowohl Online-Plattformen als auch Soziale Netzwerke helfen beim Finden von Kandidaten für offene Stellen. Das Online Recruiting eignet sich für Unternehmen jeglicher Art und ist heutzutage der Standard im Bereich Personalmanagement.
E-Recruiting bietet Bewerbern schnellere Prozesse, erweiterte Jobangebote, Zugang zu internationalen Märkten, mehr Transparenz und Optionen für eine bessere Online-Selbstpräsentation. Damit erhöhen Bewerber ihre Chancen, eine passende Stelle zu finden.
Auf dem Arbeitsmarkt sind Unternehmen nicht mehr in der Machtposition. Aufgrund des Fachkräftemangels haben Talente teilweise freie Stellenwahl – umso wichtiger ist ein ansprechender Auftritt und dass Unternehmen die Stärken des E-Recruitings nutzen.
Online-Recruiting hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Best Practice für die Talentsuche entwickelt. Junge Menschen sind täglich auf Social Media und informieren sich über potenzielle Arbeitgeber. Laut einer Umfrage haben 73 % der Bewerber zwischen 18 und 34 sogar ihren letzten Job über Social Media gefunden.
Auch über die direkte Google-Suche wächst die Nachfrage. Laut dem SEO-Tool ahrefs suchen Nutzer nach folgenden Keywords (Stand: September 2023):
Suchanfragen nach Portalen wie Stepstone fallen mit einem monatlichen Suchvolumen von mehr als 600.000 noch höher aus. Und diese Zahlen berücksichtigen nicht mal, wie viele Menschen täglich Social-Media-Werbeanzeigen sehen – mit 12 € Budget sind es bei Facebook ungefähr 1.000 Personen.
Über Social-Media-Ads sind Talente nur wenige Klicks davon entfernt, sich auf eine Stelle zu bewerben. Der Call-to-Action einer Werbeanzeige führt meistens direkt zur Website eines Unternehmens. Anschließend durchlaufen Bewerber den typischen Prozess mit Anschreiben und Bewerbungsunterlagen hochladen – ganz ohne HR Software. Manche Webseiten stellen auch intuitive Online-Bewerbungsformulare bereit.
Der klassische Bewerbungsprozess beansprucht im Vergleich wesentlich mehr Zeit.
Beispiel Messestand: Zwar können sich Unternehmen durch den persönlichen Erstkontakt besser positionieren, aber der anschließende Prozess dauert lange. Bewerber müssen sich Zuhause erst über die interessanten Stellen informieren und in einen langen Rechercheprozess einsteigen – anders als bei Social Ads, die in kompakter Form alle relevanten Informationen bereitstellen. Talente können sich auch nicht mit wenigen Klicks bewerben, sondern müssen erst die E-Mail-Adresse suchen und eigenständig den Kontakt aufbauen. Der Prozess ist wenig intuitiv und Bewerber werden nicht angeleitet.
Durch E Recruitment ist es aus Bewerbersicht leichter, Kontakt mit einem Unternehmen und dessen HR-Abteilung aufzubauen. Durch digitale Prozesse kommen Arbeitssuchende innerhalb weniger Minuten an alle wichtigen Informationen. Social-Media-Profile und andere E-Recruiting-Kanäle ermöglichen Bewerbungen mit nur wenigen Klicks und hinterlassen einen guten Eindruck. Das hat eine positive Auswirkung auf die Candidate Experience.
Wir leben in einer vernetzten Welt. Business-Netzwerke wie LinkedIn oder Xing haben Barrieren zwischen Arbeitgebern und Jobsuchenden an verschiedenen Standorten gebrochen. Es ist nicht mehr ungewöhnlich, dass sich jemand aus München auf Stellen in Hamburg bewirbt.
Mit den Möglichkeiten im Remote-Bereich ist es für Bewerber zudem leichter, ihre berufliche Tätigkeit mit dem Wunsch nach Flexibilität zu vereinen. Das hat auch für Unternehmen Vorteile, denn Remote-Angestellte benötigen keinen eigenen Arbeitsplatz. Zudem ergeben sich neue Möglichkeiten in der Kooperation mit Freelancern oder befristeten Angestellten.
Vor dem Online-Recruiting war es für Bewerber schwierig, sich über ein Unternehmen zu informieren. Mehr als die Website-Rubrik “Über uns” gab es nicht. Doch mit Business-Profilen von HR-Mitarbeitern und Social-Media-Profilen des Unternehmens hat sich das geändert. Bewerber sind näher an ihren Ansprechpartnern und gewinnen mehr Informationen über potenzielle Arbeitgeber.
Hierbei spielt auch das Markenimage eine wichtige Rolle. Webseiten und Social-Media-Profile sind nicht nur Informationsportale für die offenen Stellen, sondern Einblicke in die Unternehmenskultur. Potenzielle Bewerber gewinnen im Rechercheprozess erste Eindrücke vom Markenauftritt und können sich dadurch leichter mit Unternehmen identifizieren.
Bewerber sind aufgrund des Fachkräftemangels in einer stärkeren Position, aber auch Unternehmen möchten sich zunächst ein Bild der Top Talente machen. In der digitalen Welt gibt es folgende Wege der Selbstpräsentation, wodurch sich Bewerber stärker positionieren:
Personalisierte Bewerbungsprofile: Bewerber haben die Möglichkeit, ein umfassendes Profil zu erstellen, das über einen klassischen Lebenslauf hinausgeht.
Social Media: Bewerber nutzen Plattformen wie LinkedIn oder Xing, um ihre Kompetenzen, beruflichen Erfahrungen und Qualifikationen darzulegen.
Online-Portfolio: Besonders hilfreich für kreative Berufe. Bewerber können Arbeitsproben als Galerien, beispielsweise über Instagram, erstellen und sich besser präsentieren.
Referenzen: Andere LinkedIn-Nutzer können Kenntnisse bestätigen oder Bewertungen verfassen. Für Bewerber hat das Vorteile, denn Unternehmen gewinnen schneller einen Eindruck über ihre Fähigkeiten.
Content-Erstellung: Mit ansprechenden Blogartikeln positionieren sich Bewerber mit ihrem Know-how und stellen Fachkenntnisse unter Beweis.
Skill-Tests: Online-Plattformen bieten Bewerbern die Möglichkeit, ihre fachlichen Fähigkeiten durch Assessments und Tests zu demonstrieren.
E-Recruiting-Maßnahmen haben für beide Parteien Vorteile. Für Unternehmen bieten sich zielführende Methoden zur Personalgewinnung und Stellenbesetzung. Der gesamte Recruiting-Prozess wird effizienter und automatisiert.
Mehr Transparenz bezüglich der Kosten und Zielgruppen-Insights ermöglichen Unternehmen eine genaue Ausrichtung der Werbeanzeigen und Inserate. Dadurch wird das Personalmarketing nachhaltig optimiert und der finanzielle Aufwand reduziert. Gezieltes Targeting spricht Top-Kandidaten direkt an und fördert die Stellenbesetzung im Unternehmen.
Alle Branchen profitieren von der Personalbeschaffung durch Social-Media-Plattformen, Online-Jobbörsen oder Business-Netzwerke wie LinkedIn und Xing. In bestimmten Branchen ist der Fachkräftemangel größer, damit auch der „War for Talents“, doch mit einer zielgerichteten Ansprache besetzt jedes Unternehmen die freien Stellen.
Klingt schöner als wahr zu sein? Nein. Betrachte es von der Seite, dass vor allem junge Menschen die sozialen Medien aktiv nutzen und über Google bewusst auf Jobsuche gehen. Deine Stellenanzeige ist immer nur wenige Klicks davon entfernt, gefunden zu werden.
Auch im Rechercheprozess ist das Online-Recruiting vielversprechend, denn Kandidaten haben Zugriff auf deine Website und Social-Media-Kanäle – beides ist essentiell für die Markenkommunikation und Unternehmenspräsentation. Zum Vergleich: Als das digitale (Personal-) Marketing noch in den Startlöchern war, hatten Bewerber regelrecht die Kontaktdaten über ein Firmenverzeichnis zur Verfügung – es war schwierig, eine attraktive Marke zu kommunizieren.
Der wohl größte Vorteil besteht jedoch in den gegenseitigen Benefits des E-Recruitings. Für Unternehmen ergeben sich neue Möglichkeiten in der Personalgewinnung und sie wirken dem Fachkräftemangel effektiv entgegen. Für Kandidaten ist es hingegen leichter, sich zu bewerben und Informationen über potenzielle Arbeitgeber zu erlangen.
Durch verschiedene E-Recruiting-Kanäle und Social-Media-Plattformen finden Unternehmen und Kandidaten zusammen. Ein geringerer Verwaltungsaufwand erleichtert die Kommunikation und sowohl HR-Mitarbeiter als auch Kandidaten können sich durch das Recruitment Online einen guten ersten Eindruck machen.
Die Vorteile von E-Recruiting sind schon lange nicht mehr unbekannt. Täglich nutzen Unternehmen die Stärken von Social Ads oder Online-Jobportalen, um Talente zu rekrutieren. Bewerber haben dadurch viel Auswahl, doch das erschwert den Entscheidungsprozess.
Lösung: Kenne deine Zielgruppen und richte Stellenanzeigen dementsprechend aus. Damit meinen wir nicht zwingend demografische Daten, sondern Wünsche der Zielgruppen und welche “Trigger Points” sie haben. Darüber hinaus sind die Alleinstellungsmerkmale im Wettbewerb zu kommunizieren. Viele Unternehmen bieten lukrative Jobs mit Aufstiegsmöglichkeiten, aber was macht deine Arbeitskultur aus? Liegen solche Informationen vor, erreichen dein Unternehmen mehr Bewerbungen und die Entscheidungswege von Talenten verkürzen sich.
Der digitale Fortschritt hat einen großen Nachteil: Menschen werden bequemer. Alles muss auf Abruf verfügbar sein, Videos sind am besten nicht länger als fünf Sekunden und eine Lieferzeit von zwei Tagen ist schon zu lang. Was denkst du, wie junge Bewerber reagieren, wenn sie unzählige Hürden überwinden müssen? Richtig, sie springen ab.
Lösung: Keep it simple! Idealerweise führen Call-to-Actions deiner Werbeanzeigen direkt auf eine Landing Page mit intuitivem Schritt-für-Schritt-Bewerberprozess. Kommuniziere bereits in der Werbeanzeige alle wichtigen Informationen zu dem Job – also Gehalt, Arbeitszeit, Benefits, Startdatum und USPs. Dadurch verkürzt sich der Rechercheaufwand für Bewerber.
Datenschutz ist eine der Herausforderungen, die im Zusammenhang mit Online-Recruiting häufig genannt werden. Fragen bezüglich der Datenverarbeitung und Sicherheit von Portalen stellen mögliche Hürden im Bewerbungsprozess.
Lösung: Datenverarbeitung über Social Media ist nicht zu vermeiden. Es liegt jedoch in deiner Hand, wie du mit personenbezogenen Daten umgehst. Berücksichtige die Sicherheitsstandards für Webseiten und stärke das Vertrauen mit einem guten Design sowie Referenzen. Solltest du Jobbörsen nutzen, empfehlen wir ausschließlich seriöse Anbieter.
Eine weitere Hürde ist die fehlende Transparenz bezüglich des Bewerbungsstatus. Interessenten möchten wissen, wann sie eine Antwort bekommen – doch nach Abschluss des Bewerbungsprozesses versenden nur die wenigsten Unternehmen eine Bestätigungs E Mails. Viele Talente verlassen daraufhin die Candidate Journey gedanklich und verlieren schneller Interesse an deinem Unternehmen als Arbeitgeber.
Lösung: Arbeitet im Team so transparent wie möglich. Bewerber benötigen alle relevanten Informationen zu der gewünschten Stelle, aber auch zu deinem Unternehmen und dem weiteren Verlauf. Versende Bestätigungsmails, lege zeitliche Rahmen fest und kommuniziere so viele Informationen wie möglich, um ihnen alle Nachteile im Bereich der digitalen Bewerbung zu nehmen.
Täglich gehen Bewerbungen über die sozialen Medien ein. Um Stellen zu belegen, sind aber bestimmte Aspekte zu beachten. Darunter ein transparenter und unkomplizierter Bewerbungsprozess. Unterschätze nicht den Wettbewerb im Electronic Recruiting, denn immer mehr Unternehmen nutzen dahingehende Vorteile.
Die Candidate Journey zielt in erster Linie auf die Einstellung von Bewerbern ab, doch ein gutes Markenimage und offene Kommunikation sind hierbei unerlässlich. Bewerber reagieren nicht direkt auf eine Stellenausschreibung, sie benötigen Anreize und müssen sich wohlfühlen.
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